
Zweihundert-Häuser-Programm
in Allaipiddy (in der Nähe von Jaffna)
Das Vorhaben der
Umsiedlung von
vielen obdachlosen Familien aus Kurunagar, einer stark bevölkerten
Fischergegend in Jaffna, nach Allaipiddy, einem Ort sieben km von
Jaffna
entfernt, wurde im Jahre 2003 initiiert, um eine Überbevölkerung und
eine dadurch entstehede
Slumbildung Kurunagars zu vermeiden.
Um dieses Projekt durchzuführen, wurde ein Komitee mit dem Namen
"Alliance for Relocation Reconstruction
Kurunagar" (Allianz für die Umsiedlung und den Wiederaufbau Kurunagars
–
AREK) unter der Schirmherrschaft des Bischofs von Jaffna gebildet.
Das
Komitee kaufte Ländereien mit Bankkrediten, teilte diese in
zweihundert Parzellen auf und gab diese den Obdachlosen. Jede Parzelle
kostete 35.000 Rupien. Die Finanzierung durch Spenden ermöglichte, den
Banken ihre Kredite zurückzuzahlen.
Das vollständige Projekt zum Bau dieser zweihundert Häuser wird
durchgeführt vom "Catholic Relief Service" in den USA und vom "Relief
Service" der Jesuiten aus Indien. Es wurde abrupt abgebrochen durch die
Eskalation des Bürgerkrieges und der damit verbundenen Schließung der
Autobahn A 9 am 11. August 2006 und befand sich in der
Hochsicherheitszone. Das Vorhaben konnte erst weitergeführt werden,
nachdem vom Gouverneur von Jaffna der Öffentlichkeit freie Einreise in
diese Gegend gewährt wird.
Die Häuser werden auch weiterhin von den ehemaligen Organisationen
finanziert, aber es werden noch viele andere Dinge benötigt, wie den
Aufbau einer Infrastruktur, einen kleinen Marktplatz, einen
Kindergarten, einen Anlegesteg für Boote etc.
Darüber hinaus werden weiterhin Parzellen gekauft, damit noch mehr
Familien in diese Gegend umgesiedelt werden können.
Auf Bitte von Father Dr. Francis JeyaSegaram im Jahre 2009 übernahm
Erkelenz für Sri Lanka e.V. im Rahmen dieses Projektes den Bau
von Brunnen für diese Häuser. 2014 waren es schon 128 Brunnen, die von
uns finanziert wurden.
Seitens AREK ist an jedem dieser Brunnen eine Tafel mit Namen des
Spenders angebracht. Dies soll auch in Zukunft geschehen, wenn eine
Einzelperson oder eine Gruppe, bzw. Organisation den Gesamtbetrag für
einen Brunnen übernimmt. Auch kleinere Spenden sind herzlich willkommen.
Bei unserem Besuch im Juni 2015 überraschte uns Pfr. JeyaSegaram, indem
er uns
die Tafel zeigte, die am Ortseingang von Allaipiddy steht und
den Dank des Ortes an unseren Verein ausdrückt.
Zwischen Allaipiidy und unserem Verein ist mittlerweile eine
Verbundenheit entstanden, die ihren Ausdruck findet in der Abwandlung
unseres Namens: "Erkelenz für Allaipiddy".
Wir werden nicht nachlassen, diesen aufstrebenden Ort durch den Bau von
weiteren Brunnen zu unterstützen. Allerdings sind die Kosten für einen
Brunnen durch Preiserhöhungen von 300 Euro auf etwa 320-350 Euro je
Brunnen gestiegen.

Weihnachtsgrüße 2019
von Pfr. JeyaSegaram
19.
November 2020
Lieber Rev. Salentin
Hoffe, dass es Dir gut geht und Du dich gesund inmitten der Verbreitung
von Corona-Virus hältst. Die zweite Welle traf auch unser Land sehr
schwer und mehr als 40 starben in wenigen Tagen.
Ich besuche Allaipiddy jede Woche und bleibe für drei Tage, um
Kindern Englisch zu unterrichten und an der Entwicklung des Dorfes
teilzunehmen.
Mit Eurem Geld, das Du am 19. September gegeben hast, konnten wir 4
Brunnen bauen.
Wegen der Epidemie in ihrem Land wären ihre Spender betroffen, daher
möchte ich Dich nicht beunruhigen, obwohl wir vier frisch vermählten
Familien, die Brunnen für Nachbarn nutzen, Land gegeben haben.
Wir hören, dass Impfstoff entdeckt wird, und hoffen, dass Du uns
nächstes Jahr besuchen kannst, wir sehnen uns nach Dir.
Dein
Francis
Christmas
2020
(Original-Brief
PDF)